Wartung - Entkalkung von Boilern und Kesseln sinnvoll oder kostspieliges Übel?
Die regelmäßige Entkalkung oder Wartung von Heizkesseln oder Warmwasserbereitern (Boilern) wird in Jahresabrechnungen immer wieder als Kostentreiber gesehen. Dem ist aber aus mehreren Gesichtspunkten heraus nicht so:
1. Es gibt mittlerweile Rechtsvorschriften, die den Betreiber einer Trinkwasserinstallation zu Inspektions- und Wartungsarbeiten verpflichten (z.B. Trinkwasserverordnung). Die regelmäßige Boilerwartung, die eine Entkalkung beinhaltet entspricht genau dieser Forderung.
2. Kostenreduzierung: Bei den bayerischen Wasserqualitäten sind in starkem Maße Härtebildner (Erdalkalien) enthalten. Im Normalfall hat unser Trinkwasser rund 18-20 ° dH (Deutsche Härte => Härtestufe 3) Sie werden die Kalkablagerungen z.B. an Ihrem Wasserkocher selbst feststellen können. Aufgrund verschiedener Untersuchungen wurde festgestellt, dass ein Kalk- oder Schmutzbelege von rund 1mm Stärke bereits einen zusätzlichen Energieaufwand von rund 10% bedeutet. Hierzu sind hier verschiedene Dokumente abgelegt.
3. Ausfallkosten - Ärger: Bei einem Boiler setzt sich immer der Bereich als erstes mit Kalk zu, bei dem das warme Wasser den Boiler verlässt. Dieser Prozeß schreitet zuerst langsam voran, je enger der Warmwasseraustritt wird, um so schneller schließt sich der Ausgang. Dies führt dazu, dass sich relativ kurzfristig der Boiler komplett vom Warmwasserkreis abriegelt. Dies hat einen Komplettausfall der Warmwasserversorung zur Folge. Hier ist dann eine "Ad-Hoc Aktion" gefordert mit all dem Ärger den weder Vermieter noch Verwalter im Tagesgeschäft haben woillen. Die Kosten für solch eine Reinigung übersteigen mit Mehrkosten von rund 50% die normalen Wartungskosten zusätzlich.